Der Garten im Mai – das ist jetzt zu tun
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus…
Nicht nur die Bäume, alle Pflanzen schalten im Mai den Turbo zu und die ganze Natur explodiert förmlich vor unseren Augen. Ein wahrer Glücksmonat für alle Gartenfans. Denn nach den Eisheiligen (also etwa ab Mitte Mai) können endlich auch alle frostempfindlichen Pflanzen ins Freie gebracht werden.
Der Mai ist daher ein arbeitsintensiver Monat für alle Hobbygärtner. Es sprießen nämlich nicht nur alle Pflanzen, auf die wir uns seit der winterlichen Gartenplanung so freuen. Auch das Unkraut (ewige Optimisten nennen es auch gerne Beikraut oder Wildkraut) wächst freudig vor sich hin und beschert uns viel zusätzliche und meist nicht sehr beliebte Arbeit.
Unkraut jäten
Es hilft ja alles nichts – es muss getan werden. Unkraut jäten ist eine mühsame Arbeit, jedoch die effektivste Methode – einmal abgesehen vom Einsatz chemischer Mittel – um die Störenfriede in den Beeten zu entfernen. Teilen Sie dabei am besten die zu jätende Fläche in Abschnitte ein, die Sie dann nacheinander bearbeiten. So ist die Arbeit etwas abwechslungsreicher und Sie sehen gleich einen Erfolg. Lockern Sie zunächst die Erde mit einer Harke oder Grabgabel auf. Versuchen Sie dann, flach wurzelnde Unkräuter wie zum Beispiel den Löwenzahn möglichst vollständig mitsamt Wurzelwerk (z.B. mit einem Unkraustecher) zu entfernen. Bei tiefwurzelnden Pflanzen beschränken Sie sich auf die oberflächennahen Bereiche der Pflanzen und harken Sie die Reste mit einem Kultivator unter.
Um möglichst wenig Unkraut in den Beeten zu haben, gibt es folgende weitere Möglichkeiten:
- verlegen Sie bei der Neuanlage von Beeten ein Unkrautvlies und bedecken Sie es mit frischer Erde
- pflanzen Sie Bodendecker
- bringen Sie eine Mulchschicht auf (in manchen Beeten ist dies allerdings nicht möglich oder nicht gewünscht)
Arbeiten im Ziergarten und im Blumenbeet
Alle Buchsbäume und –hecken werden jetzt zum ersten Mal geschnitten und wieder in Form gebracht. Sollte Ihren Buchsbestand auch der Buchsbaumzünsler befallen haben, gibt es gute Alternativen. Die japanische Stechpalme (Ilex Crenata) oder die heimische Eibe (Taxus Baccata) sind immergrüne Pflanzen, die ebenfalls robust und winterhart sind. Und sie lassen sich ebenso als Hecken pflanzen oder können in beliebige Formen geschnitten werden.
Auch Forsythien, Jasmin, Flieder, Zierkirschen und Mandelbäumchen werden nach der Blüte zurückgeschnitten.
Der erste Schnitt des Lavendels (der zweite erfolgt im Hochsommer) muss dagegen erfolgen, noch bevor er ausgetrieben hat – am besten in der zweiten Maihälfte, wenn wirklich keine Nachtfrostgefahr mehr besteht. Schneiden Sie ihn gut um die Hälfte zurück, jedoch nicht mehr als um zwei Drittel.
Verblühte und vollständig vertrocknete und vergilbte Blätter und Blüten der Tulpen bodennah abschneiden.
Alle sommerlichen Knollen- und Zwiebelblumen wie Dahlien, Gladiolen und Begonien pflanzen.
Auch alle frostempfindlichen Pflanzen in Kübeln dürfen jetzt hinaus und Balkonkästen und Hängeampeln können mit Petunien, Begonien oder Geranien bestückt und angebracht werden.
Der Mai ist der ideale Monat zum Pflanzen oder Umsetzen von Rhododendron.
Arbeiten im Obstgarten
Alle Beerensträucher sollten Sie jetzt mit Kompost versorgen. Mulchen Sie den Boden um die Sträucher oder streuen Sie Stroh aus, um den Boden feucht zu halten. Binden Sie Himbeeren und Brombeeren hoch oder stützen Sie sie.
Monatserdbeeren und öfter tragende Sorten können Sie auch jetzt noch pflanzen. Merken oder kennzeichnen Sie sich später die am reichsten tragenden Stauden – von Ihnen nehmen Sie dann später die Ableger zur Vermehrung ab.
Legen Sie auch zwischen den Erdbeerpflanzen Stroh aus – so bleiben die Früchte sauber und trocken und Schnecken haben keine Chance, an Ihre süßen Früchtchen zu kommen.
Arbeiten im Gemüsegarten
Jetzt können Sie aussäen: Bohnen, Kohlrabi, Lauch, Mangold, Möhren und Rote Beete. Auch alle mehrjährigen Kräuter, die Wärme lieben wie Thymian, Estragon, Oregano und Majoran dürfen jetzt ins Kräuterbeet.
Unser Tipp: säen Sie nicht alles auf einmal! Wenn Sie von jeder Gemüsesorte in den kommenden Monaten alle zwei bis drei Wochen einen Teil aussäen, verteilt sich auch die Erntezeit und Sie haben immer wieder frisches Gemüse in einer schönen Vielfalt. Das ist 1fach clever!
In der zweiten Maihälfte können alle vorgezogenen und pikierten Gemüsesorten (Paprika, Tomaten, Zucchini usw.) in den Garten oder auf die Terrasse gestellt werden. Ideal ist ein sonniger, überdachter Platz.