Der Garten im Dezember – das ist jetzt zu tun
Im Dezember legen wir den Fokus auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Im Garten ist nicht mehr allzu viel zu tun, so dass uns Zeit bleibt für die Gestaltung des Hauses mit besonderen Pflanzen, die es hauptsächlich in der Weihnachtszeit gibt.
Auch den künftigen Standort für den Weihnachtsbaum können wir bereits festlegen und alle Vorbereitungen treffen.
Weihnachtsstern und Amaryllis
Da der Weihnachtsstern ursprünglich aus Südamerika stammt, ist er Kälte nicht gewöhnt und entsprechend sehr empfindlich. Achten Sie also bereits beim Kauf darauf, dass die Pflanze von allen Seiten gut eingepackt und auch vor kalter Zugluft geschützt ist. Bringen Sie sie auf dem schnellsten Weg nach Hause.
Gießen Sie den Weihnachtsstern am besten immer mit zimmerwarmem Wasser und vermeiden Sie Staunässe.
Achtung! Der Milchsaft des Weihnachtssterns ist hautreizend und giftig! Bei kleinen Haustieren wie Katzen, Hamster, Kaninchen oder Vögel kann es durch den Verzehr der Blätter zu Vergiftungserscheinungen kommen. Bedenken Sie dies beim Kauf des Weihnachtssterns und der Auswahl des Standorts. Tragen Sie außerdem beim Berühren oder Zurückschneiden der Pflanze vorsichtshalber immer Handschuhe.
Der rote Teil dieser Pflanze sind nicht etwa die Blüten, sondern durchgefärbte Hochblätter. Die eigentlichen Blüten des Weihnachtssterns sind die eher unauffälligen, hellgelbfarbenen Knöpfchen in der Mitte. Im Sommer trägt die Pflanze ausschließlich grüne Blätter, da der Lichteinfall und die Intensität während dieser Monate höher sind.
Sie müssen nicht in jedem Jahr eine neue Pflanze kaufen. Wenn Sie die natürliche Färbung der Hochblätter wieder anregen wollen, müssen Sie die Dauer des Lichteinfalls auf maximal 10 Stunden täglich begrenzen. Beginnen Sie also im Oktober, die Pflanze am besten für 14 Stunden mit einem übergestülpten Eimer oder Karton abzudunkeln. So erstrahlt Ihr Weihnachtsstern wieder in seiner kräftigen Farbe.
Auch die Amaryllis – oder der Ritterstern – mit ihren wunderschönen kelchartigen Blüten ist ein beliebtes Mitbringsel in der Weihnachtszeit. Damit sie lange etwas von der Schönheit haben, sollten Sie die Stiele unten oberhalb der Schnittstelle einige Male fest mit Klebeband umwickeln. Das verhindert ein Aufspleißen der Stiele und hilft der Pflanze dabei, genügend Wasser aufzunehmen und so lange zu blühen.
Ein blühender Barbarazweig zum Fest
Traditionell werden am Tag der heiligen Barbara, dem 4. Dezember, Zweige der Kirsche geschnitten und mit etwas Tannengrün kombiniert in einer Vase arrangiert. Mit etwas Glück blühen diese dann pünktlich zum Weihnachtsfest und ergänzen Ihre Tischdekoration auf zauberhafte Weise.
Suchen Sie dafür Zweige mit rundlichen, dicken Knospen aus. Denn nur aus diesen treiben Blüten aus. Schneiden Sie die Zweige schräg an.
Die Kirschbaumzweige brauchen zunächst einen Kälteschock, um danach die Blüte anzuregen. Legen Sie die frisch geschnittenen Zweige dazu am besten für eine Nacht in die Tiefkühltruhe, falls die Außentemperaturen nicht deutlich im Minusbereich sind. Anschließend gönnen Sie den Zweigen eine weitere Nacht ein warmes Bad in handwarmem Wasser. Danach können Sie die Zweige in eine Vase stellen, das Wasser alle drei Tage austauschen und ganz fest die Daumen drücken! Wählen Sie für die Kirschzweige einen Platz nicht direkt an der Heizung. Auch ein regelmäßiges Besprühen mit entkalktem Wasser wissen die Barbarazweige sehr zu schätzen.
Denn wenn die Zweige tatsächlich am Weihnachtsmorgen blühen, bedeutet das für das kommende Jahr viel Glück.
Futterstellen für Vögel
Unsere heimischen gefiederten Freunde freuen sich in dieser Zeit genauso auf ein Festmahl wie Sie. Stellen oder hängen Sie also Futterhäuschen oder –säulen auf! Denken Sie jedoch immer daran, diese regelmäßig mit Futter zu befüllen. Das kann auch eine verantwortungsvolle Aufgabe für Ihre Kinder sein. Wählen Sie eine geschützte Stelle in Ihrem Garten, an der die Vögel sicher vor Katzen fressen können und die gut vom Haus aus zu sehen ist. Sie können das Vogelhaus auch direkt am Geländer des Balkons befestigen. Hier dauert es unter Umständen etwas länger, bis der Futterplatz von den Vögeln angenommen wird und sie die Scheu verlieren.
Eine tolle Idee ist es auch, einen Weihnachtsbaum für Vögel zu schmücken! Wie das geht, zeigen wir Ihnen HIER in unserem Beitrag.
Einen Weihnachtsbaum aussuchen
Die Auswahl des perfekten Weihnachtsbaums ist in jedem Jahr wieder eine neue Herausforderung. Je früher Sie den Baum kaufen, desto größer ist die Auswahl noch. Sie müssen dann jedoch die Möglichkeit haben, den Baum bis zum Heiligabend noch kühl zu lagern. Am besten auf dem Balkon oder der Terrasse in einem Eimer mit Wasser (oder gleich im Ständer, wenn dieser ein Wasserreservoir hat), auch der Keller ist ein guter Ort.
Bringen Sie den Baum erst so spät wie möglich ins Warme. Traditionell darf der Baum nicht vor dem 24. Dezember ins Haus gebracht werden und muss am 6. Januar wieder abgeschmückt werden, weil der Dreikönigstag das Ende der Weihnachtszeit kennzeichnet. In vielen Haushalten wird dieser Brauch jedoch nicht mehr befolgt und der Baum stattdessen schon in der Adventszeit aufgestellt und geputzt. Viele lassen den Baum auch noch den ganzen Januar oder länger stehen, solange er noch nicht allzu stark nadelt. Auch das ist natürlich vollkommen in Ordnung und bleibt Ihnen ganz persönlich überlassen.
Für welche Variante Sie sich auch entscheiden – unsere Tipps zur Auswahl des perfekten Weihnachtsbaumes sind 1fach clever!
Den richtigen Platz aussuchen
Entscheiden Sie zunächst, wo der Baum platziert werden soll: Stellen Sie Ihren Baum nicht in der Nähe einer Wärmequelle auf (sonnige Fenster, Heizkörper, Heizschlitze und Kamine). Versuchen Sie, den Baum von stark frequentierten Bereichen fernzuhalten, in denen er möglicherweise umgeworfen wird oder in denen jemand über die Beleuchtungskabel stolpern könnte. Vermeiden Sie gefährliche Stellen, auf einem wackeligen Tisch.
Sobald Sie den Platz ausgewählt haben, an dem er am besten in Ihr Zuhause passt, messen Sie sowohl die Deckenhöhe als auch die Breite dieses Bereichs. Schreiben Sie sich diese Zahlen auf ein Blatt Papier. Messen Sie auch Ihre Türdurchmesser oder scharfe Kurven, um den maximalen Durchmesser des Baums zu bestimmen, den Sie da durch bugsieren können. Messen Sie die maximale Stammbreite, die Ihr Christbaumständer aufnehmen kann. Verwenden Sie all diese Maße, um die perfekte Höhe und Breite des Baums zu bestimmen, den Sie für Ihr Zuhause auswählen.
Den Baum kaufen und nach Hause transportieren
Nehmen Sie ein Maßband und den Zettel mit den gemessenen Werten mit. Außerdem ein paar Arbeitshandschuhe und eine alte Decke, ein Bettuch oder eine große Plastikfolie, um Ihr Auto vor Tannennadeln und Harzflecken zu schützen. Bringen Sie eine Schnur, ein Seil oder Spanngurte mit, wenn Sie den Baum auf dem Dach Ihres Autos transportieren wollen. Wenn Sie den Baum selbst schlagen dürfen, brauchen Sie eine Hand- oder Astsäge.
Stellen Sie zuhause schon den Baumständer oder einen großen Eimer mit Wasser für den Baum bereit.
Wählen Sie einen frischen Baum aus: Wie können Sie feststellen, ob ein Baum frisch ist? Die Nadeln sollten glänzend, grün und frisch aussehen – nicht trocken oder braun. Sie sollten nicht herunterfallen, wenn Sie an einem Ast ziehen.
Machen Sie einen frischen Schnitt: Wenn Sie zu Hause sind, schneiden Sie mindestens 10 cm vom Boden des Stammes ab, damit der Baum sofort Wasser aufnimmt.
Wenn Sie einen Baum mit Ballen kaufen möchten, sollten Sie außerdem folgendes beachten: Bäume, die längere Zeit in warmen Räumen gestanden haben, wachsen im Garten nur noch sehr schwer an. Die Chance, dass der Baum „überlebt“ steht bei etwa 50:50. Wenn Sie es trotzdem versuchen wollen, sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass der Baum bereits im Kübel aufgezogen wurde. Bäume, die im Freien gewachsen sind und dann nachträglich ausgestochen und eingetopft wurden, haben kaum eine Chance, hinterher in Ihrem Garten anzuwachsen, da bei Ausstechen der Wurzelballen in der Regel großen Schaden nimmt.
Den Baum aufstellen
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund stabil und eben ist: Ihr Baum sollte perfekt vertikal stehen. Wenn Ihr Teppich sehr dick oder uneben ist, müssen Sie möglicherweise etwas darüberlegen, damit der Baumständer auf einem flachen, ebenen Untergrund steht.
Schützen Sie Ihren Boden: Legen Sie Plastik- oder andere wasserdichte Abdeckungen auf den Boden, auf dem Ihr Baum steht, damit Sie den Teppich nicht ruinieren oder Wasserflecken auf Hartholzböden bekommen.
Stellen Sie den Baum in den Ständer (falls nicht bereits beim Kauf geschehen) – am besten bereits draußen – und nehmen Sie dann die erforderlichen Anpassungen in vertikaler Ausrichtung vor, damit der Baum gerade steht. Tragen Sie zum Schluss Ihren Baum (mit angebrachtem Ständer) an die dafür vorher ausgewählte Stelle und füllen Sie den Wasserbehälter des Ständers sofort mit Wasser.
Schneiden Sie alle störenden Zweige ab: wenn einer der unteren Zweige unvollkommen aussieht oder gegen Möbel oder Wände stößt, schneiden Sie ihn ab. Versuchen Sie, in einem Winkel zu schneiden, der ungefähr parallel zum Boden verläuft, damit Schnitte weniger auffallen.
Wasser, Wasser, Wasser: überprüfen Sie den Wasserstand täglich. In den ersten Tagen müssen Sie das Wasser möglicherweise sogar mehrmals am Tag nachfüllen! Nach etwa einer Woche verlangsamt sich die Wasseraufnahme, und das Nachfüllen alle zwei Tage sollte ausreichend sein.
Praktisch sind Christbaumständer mit einer Wasserstandsanzeige.
Sichern Sie den Baum: Wenn Sie kleine Kinder oder stürmische Haustiere Haben und befürchten müssen, dass sie den Baum umwerfen, sichern Sie ihn zusätzlich. Befestigen Sie ihn an einer Wand oder einem stabilen Möbelstück. Sie können ihn auch an einer oder mehreren Stellen mit Angelschnur und kleinen Ösenhaken sichern. Stellen Sie sicher, dass die Verbindungsleinen nicht in Reichweite sind und keine Gefahr für Kinder oder Tiere darstellen.
Künstliche Weihnachtsbäume
Kunstbäume erfreuen sich in den letzten Jahren zunehmend größerer Beliebtheit. Bereits jeder zehnte Baum ist ein künstlicher Weihnachtsbaum. Diese haben den Vorteil, dass Sie perfekt und gleichmäßig „gewachsen“ sind und in allen Höhen und vor allem Breiten erhältlich sind. So finden Sie bestimmt das perfekte Modell, das wirklich in jede Ecke passt.
Künstliche Bäume sind bereits mit vorinstallierter Beleuchtung und sogar komplett geschmückt erhältlich.
Wenn Sie genügend Platz auf dem Dachboden haben, können Sie den Weihnachtsbaum dann auch geschmückt aufbewahren und sparen sich so im nächsten Jahr viel Zeit.
Immergrüne Pflanzen auch jetzt noch gießen
Solange das Wetter noch trocken ist und die Temperaturen noch nicht im Minusbereich sind, müssen Sie immergrüne Pflanzen wie Eiben, Buchsbaum und Rhododendren auf jeden Fall noch regelmäßig gießen. Meist erfrieren diese Pflanzen nicht über den Winter – sie verdursten! Schützen Sie auch den Wurzelbereich vor dem Austrocknen, indem sie ihn mit gehäckselten Zweigen mulchen.
Arbeiten im Obst- und Gemüsegarten
Für viele Wintergemüsesorten wie Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl und Lauch ist jetzt die ideale Erntezeit. Sie benötigen Frost, um Ihren vollen Geschmack und die volle Süße zu erhalten.
Diese Gemüsesorten können Sie also den ganzen Winter über im Beet stehen lassen und nach Bedarf ernten.
Ihre bereits eingelagerte Ernte an Obst und Gemüse müssen Sie gerade bei dem häufig wechselnden Wetter im Dezember regelmäßig überprüfen und schadhafte Früchte aussortieren.