Der Garten im Februar – das ist jetzt zu tun
Im Februar hängt der Umfang der Gartenarbeiten, die Sie jetzt schon erledigen können, noch stark von der Witterung ab. In wintermilden Gegenden im Norden können Sie oft schon früher starten als in den kontinentalen Klimagebieten im Südosten des Landes.
Wenn Sie noch keine Nistkästen aufgehängt haben, ist jetzt der späteste Zeitpunkt dafür. Oft brauchen unsere gefiederten Freunde schon im November oder Dezember ein warmes Plätzchen in einer kalten Nacht oder richten ihren Nistplatz schon früher ein.
Wenn Sie keinen fertigen Nistkasten kaufen möchten, wie wäre es dann mit einem Bausatz? Hier sind alle benötigten Teile enthalten und schon vorgesägt. So geht die Arbeit rasch von der Hand und macht zusammen mit Kindern oder Enkeln an einem ungemütlichen Februartag so richtig Spaß.
Arbeiten im Ziergarten und im Blumenbeet
Die ersten Blumen, die ihre Köpfchen durch die schneebedeckten Beete stecken, sind die Krokusse und Schneeglöckchen. Wenn Sie versäumt haben, diese im Herbst zu setzen, können Sie dies auch noch jetzt an einem frostfreien Tag nachholen. Befreien Sie dazu die Beete vom Schnee und setzen Sie die Zwiebeln vorsichtig in die Pflanzlöcher, die Sie vorher mit einem Unkrautstecher gebohrt haben. Sie werden wahrscheinlich sogar noch in diesem Jahr mit deren Blüte belohnt, allerdings etwas später als bei im Herbst gelegten Zwiebeln.
Die Kübelpflanzen, die die letzten Monate im Winterquartier verbracht haben, beginnen nun schon auszutreiben. Schneiden Sie lange und dünne Triebe vollständig ab und gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber sparsam. Für alle Pflanzen, die in größere Töpfe umziehen sollen, ist der Februar der ideale Monat zum Umtopfen.
Auch für Geranien, die überwintert wurden, ist jetzt die beste Zeit zum Umtopfen und Einkürzen. Kürzen Sie alle Triebe auf zwei bis drei Blattpaare zurück. Stellen Sie die Schalen oder Blumenkästen anschließend an einen hellen Ort, dann treiben Sie schneller aus.
Wenn Sie Hecken stark zurückschneiden oder komplett roden wollen, müssen Sie diese Arbeiten noch im Februar beenden. In vielen Gegenden Deutschlands ist zwischen dem 1. März und dem 30. September nur noch ein Formschnitt, jedoch kein kompletter Rückschnitt, das sogenannte „Auf-den-Stock-Setzen“, mehr erlaubt.
Arbeiten im Obstgarten
Bei den Obstbäumen und –sträuchern sollten Sie sich im Februar auf den Gehölzschnitt beschränken. Wählen Sie dafür einen Zeitraum mit mehreren, aufeinander folgenden frostfreien Tagen.
Wenn Sie an Ihren Pfirsichbäumen Probleme mit der Kräuselkrankheit haben, können Sie sie schon im Februar erstmals behandeln. Denn der Befall mit dieser Pilzkrankheit erfolgt noch vor dem Austreiben der ersten Blätter.
Wählen Sie ein biologisches Mittel und wiederholen Sie die Anwendung mehrmals.
Arbeiten im Gemüsegarten
Im Frühbeet können gegen Ende des Monats und unter der Voraussetzung, dass die Temperaturen über dem Gefrierpunkt sind, bereits die ersten Salatsorten, der Spinat und die Radieschen ausgesät werden.
Andere Gemüsesorten können im Haus vorgezogen werden und dann später in ein (beheiztes) Gewächshaus umziehen. Ins Freiland sollten die vorgezogenen Pflänzchen erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai), wenn kein Bodenfrost mehr droht.
In kleinen Töpfchen oder Anzuchtgewächshäusern kann man die Pflanzen ganz einfach im Haus vorziehen. Die Anzuchttöpfe gibt es für kleines Geld zu kaufen. Sie können aber auch 1fach clever selbst hergestellt werden: Verwenden Sie entweder leere Eierkartons oder schneiden Sie die Papphülsen von Toilettenpapier oder Küchenkrepp in ca. 5cm lange Stücke und umwickeln Sie sie mit Zeitungspapier. So können Sie später die Keimlinge mitsamt den Anzuchttöpfen aus Papier oder Pappe ins Beet setzen, sie verrotten später einfach in der Erde.