Der Garten im April – das ist jetzt zu tun
Endlich kann es wieder richtig losgehen! Der April ist der erste richtige Gartenmonat. Endlich können wir das Leben langsam wieder ins Freie verlegen!
Die Tage werden wieder länger und heller. Auch die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen laden schon zum Angrillen ein. Und Sie können so richtig loslegen, denn der Garten muss natürlich wieder auf Vordermann gebracht und für die neue Saison vorbereitet werden.
Alle Arbeiten, die jetzt sorgfältig erledigt werden, belohnen uns im Verlauf des Gartenjahres. Wir können uns dann über einen kräftigen und gesunden Wuchs unserer Blumen und Pflanzen und eine reichhaltige Ernte freuen. Was ist jetzt zu tun?
Arbeiten rund um den Rasen
Der April ist der Monat für den ersten Rasenschnitt. Befreien Sie den Rasen jetzt auch von Moos und Unkraut, damit er belüftet wird. Das kann durch Vertikutieren geschehen. Oder Sie verwenden eine spezielle Mischung aus Dünger und Unkrautvernichter, die auf dem Rasen ausgebracht werden muss. Geräte zum Vertikutieren gibt es bereits für kleines Geld zu kaufen. Sie können aber auch im Baumarkt oder Gartencenter ausgeliehen werden. Wenn Sie mehr als 200qm Rasenfläche haben, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Vertikutierer anzuschaffen.
Sollten durch das Vertikutieren große Löcher oder kahle Stellen in der Rasenfläche entstanden sein, sollten Sie gleich neuen Rasen sähen. Achten Sie dabei – je nach Lage und Beschaffenheit des Rasens – auf die richtige Samenmischung. Liegt der Rasen länger als sechs Stunden am Tag im Schatten, greifen Sie lieber auf eine sogenannte Schattenmischung zurück.
Überprüfen und aktivieren Sie jetzt auch Ihre Wasseranschlüsse und Bewässerungssysteme wieder! Der April hat mitunter schon sehr warme Tage. Und nicht nur der Rasen, sondern auch die frisch gepflanzten Blumen und Sträucher brauchen zu dieser Zeit ausreichend Wasser. Wässern Sie also ausreichend und regelmäßig – am besten frühmorgens oder spätabends, wenn die Verdunstung am geringsten ist.
Arbeiten im Ziergarten und im Blumenbeet
Im Ziergarten kümmern Sie sich zunächst um Ordnung in den Beeten. Befreien Sie sie von Unkraut, abgestorbenen Pflanzenteilen des letzten Jahres und altem Laub. Entfernen Sie den Winterschutz um die Stauden. Schneiden Sie frühblühende und bereits abgeblühte Sorten wie zum Beispiel die Forsythie kräftig zurück.
Jetzt ist auch die beste Zeit, die Hortensien zurückzuschneiden. Entfernen Sie nur alte Blüten und erfrorene Triebe. Bauernhortensien schneiden Sie bis knapp oberhalb des ersten Knospenpaares, Ball- und Rispenhrotensien dürfen Sie bis auf zwei Knospenpaare stutzen. Führen Sie keinen Radikalschnitt durch, denn Hortensien bilden bereits im Herbst die Knospen für das nächste Jahr aus.
Eine gute Idee ist es auch, eine Wildblumenwiese für Bienen und Hummeln anzulegen. Das macht vor allem Kindern Spaß. Streuen Sie den Blumensamen einfach auf die vorbereitete Fläche und arbeiten Sie ihn etwas ein. Auch hier das Wässern nicht vergessen!
Alle Pflanzen, die nicht frostempfindlich sind, dürfen jetzt in den Freilandboden gesetzt werden. Auch Kübelpflanzen dürfen die erste frische Luft schnappen. An den ersten Tagen stellen Sie sie aber bitte zunächst an ein geschütztes Plätzchen, damit sie sich an die Temperaturen gewöhnen können. In kalten Nächten, an denen noch Frost erwartet wird, sollten die Kübel entweder in einen Windfang oder an eine geschützte Hauswand gerückt oder mit Schutzvlies umwickelt werden.
Arbeiten im Obstgarten
Im Obstgarten gibt es diesen Monat noch nicht allzu viel zu tun.
Wenn Sie neue Beerensträucher pflanzen möchten, ist jetzt die beste Zeit dafür. Arrangieren Sie sich ein buntes Naschbuffet aus Himbeer-, Johannisbeer-, Stachelbeer- und Brombeersträuchern.
Auch der Kompost darf umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Sie einfach die obere Schicht auf einem neuen Haufen nach ganz unten setzen. So kann alles schnell verrotten und Sie bekommen tolle Erde mit hohem Nährstoffgehalt, die das zusätzliche Düngen überflüssig macht.
Und ansonsten setzen Sie sich einfach mit einer guten Tasse Tee oder Kaffee an einem sonnigen Nachmittag in Ihren Garten und erfreuen Sie sich an der farbenfrohen Apfel- und Kirschblüte.
Arbeiten im Gemüsegarten
Im April ist Rhabarberzeit! Da dieser botanisch zum Gemüse zählt, haben wir ihn auch hier aufgeführt. Der Rhabarber enthält jede Menge Kalium, Eisen, Magnesium sowie die Vitamine B1 und B2. Je später der Rhabarber geerntet wird, desto höher seine Konzentration an Oxalsäure. Ernten Sie also jetzt diese leckeren süß-sauren Stangen und entdecken Sie die besten Rezepte!
Die bereits vorgezogenen Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, Auberginen und Chilischoten sollten nun pikiert, also vereinzelt werden. Vereinzeln Sie spätestens, wenn sich das erste neue Blattpaar gebildet hat.
Frostunempfindliches Gemüse wie Frühkartoffeln, Salat oder Radieschen können Sie jetzt in Ihr Beet pflanzen.
Die ersten Kräuter wie Kerbel, Dill, Schnittlauch und Petersilie dürfen ebenfalls jetzt schon ausgesät werden.
Denken Sie aber daran: im April sind immer noch Nachtfröste möglich. Sie müssen Ihre Frühbeete also nachts mit Folientunneln oder Vlies abdecken. Wichtig: tagsüber die Beetabdeckung unbedingt entfernen oder öffnen, sonst staut sich die Hitze und die kleinen Pflänzchen können sogar verbrennen.
Unser Tipp: säen Sie nicht alles auf einmal! Wenn Sie von jeder Gemüsesorte in den kommenden Monaten alle zwei bis drei Wochen einen Teil aussäen, verteilt sich auch die Erntezeit und Sie haben immer wieder frisches Gemüse in einer schönen Vielfalt. Das ist 1fach clever!