Bärlauch – der Scharfmacher des Frühlings
Jetzt ist wieder Bärlauch –Zeit! Dieses Wildgemüse ist ein Verwandter von Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebel und wird oft auch als wilder Knoblauch bezeichnet.
Seine kräftig-grünen Blätter ähneln denen des Maiglöckchens, weshalb hier auch immer vor der Verwechslungsgefahr gewarnt wird. Denn das Maiglöckchen ist giftig. Wenn die Pflanzen erst blühen, ist die Unterscheidung natürlich kinderleicht. Denn die becherartigen Blüten der Maiglöckchen können dann nicht mehr mit Bärlauch verwechselt werden. Sie können die beiden Pflanzen vor der Blüte am besten an der Blattunterseite unterscheiden: die des Maiglöckchens ist glänzend, die Blätter von Bärlauch sind unten matt. Dazu wachsen die Maiglöckchen erst etwas später im Jahr als der Bärlauch.
Spätestens jedoch wenn Sie ein Blatt zwischen den Fingern reiben, ist der Bärlauch erkannt: sein scharfer, würziger Knoblauchgeruch steigt einem sofort in die Nase.
Wenn Sie nicht 100% sicher sind, lassen Sie das Sammeln von wildem Bärlauch im Wald besser sein. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen im Wald muss man nicht riskieren, doch ein paar falsche Blätter dabeizuhaben.
Pflanzen Sie Ihren Bärlauch doch einfach selbst an! Alles, was Sie brauchen, ist ein halbschattiges Plätzchen mit lockerem Boden in Ihrem Garten oder auf dem Balkon. Wenn Sie den Bärlauch als Samen verwenden möchten, müssen Sie ihn allerdings bereits im Herbst ausbringen, denn der Bärlauch ist ein sogenannter Kaltkeimer. Topfpflanzen können Sie jedoch problemlos auch jetzt im Frühjahr setzen. Lassen Sie aber genug Abstand zwischen den Pflanzen, Bärlauch vermehrt sich über Streuung selbst und verdichtet im Lauf der Zeit sehr stark.
Freuen Sie sich auch jedes Jahr darauf, wenn die Bärlauch-Saison beginnt? Bärlauch schmeckt nicht nur sehr gut, er ist auch sehr gesund! Bärlauch enthält viel Vitamin C und Eisen und seine ätherischen Öle sind gut für die Verdauung. Und das Beste am Bärlauch: er schmeckt sehr intensiv knoblauchähnlich, jedoch ohne den oft störenden Nachgeschmack im Mund.
Verarbeiten Sie Bärlauch möglichst schnell nach der Ernte. Sie können ihn – in ein feuchtes Tuch gewickelt – für kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie das ganze Jahr über Bärlauch verwenden wollen, können Sie ihn auch einfrieren. Entweder die ganzen Blätter oder Sie hacken ihn fein, geben ihn in eine Eiswürfelform und gießen mit Wasser auf. Die Bärlaucheiswürfel können Sie dann in einen Gefrierbeutel umfüllen und haben immer perfekte kleine Portionen, die Sie direkt in Suppen oder Saucen geben können. 1fach clever!
Oder Sie bewahren sich in einem feinen Bärlauchöl oder Bärlauchsalz das Aroma:
Bärlauchöl
Das Bärlauchöl ist vielseitig einsetzbar: als Salatdressing oder in Marinaden für Fisch oder Fleisch.
HIER geht’s zum Rezept
Bärlauchsalz
Sie können das Bärlauchsalz in eine Gewürzmühle füllen, so wird es zum Blickfang auf Ihrer Frühlingstafel.
HIER geht’s zum Rezept
Probieren Sie unsere Bärlauch-Rezepte aus – Sie werden überrascht sein, wie vielseitig dieses Kraut ist!