Der Garten im Juli – das ist jetzt zu tun
Ausreichend bewässern und gießen – aber sinnvoll! Der Monat Juli mit seiner Sommerhitze und den langen Trockenperioden in den letzten Jahren ist im Garten der Monat mit dem größten Wasserverbrauch.
Die ideale Tageszeit zum Gießen ist der frühe Morgen, wenn die Beete noch nicht aufgeheizt sind und das kalte Gießwasser sie eiskalt erwischt. Generell gilt: lieber seltener wässern, dafür aber ausgiebig! Gießen Sie auch nur den Boden um die Pflanzen, damit das Wasser schnell ins Wurzelwerk gelangt. Das Blattwerk benötigt kein Wasser, es wird dadurch nur anfällig für Krankheiten.
Glücklich ist, wer Platz für eine große Regentonne hat und so zum Gießen kein Frischwasser verwenden muss. Allerdings sind alle stehenden Gewässer – also neben dem Gartenteich auch die Regentonne – wahre Paradiese für Stechmücken. Sie fühlen sich dort so richtig wohl und vermehren sich rasend schnell. Decken Sie daher Ihre Regentonne am besten ab und/oder geben Sie ein paar Tropfen eines biologischen Mittels zum Wasser, das die Larvenbildung etwas reduziert.
Denken Sie aber daran, dass die Mücken eine wertvolle Nahrungsquelle für Fledermäuse und Vögel darstellen. Lassen Sie Ihnen also etwas vom Festmahl übrig und schaffen Sie Nistplätze, damit Ihnen die fliegenden Freunde bei der Arbeit der Mückenvernichtung helfen können. Stellen Sie an einem geschützten Platz eine Tränke für Vögel und Insekten auf und erfreuen Sie sich an Ihren Gästen, die schon bald trinken und munter planschen werden.
Auch der Kompost sollte über längere heiße, trockene Perioden gewässert und gut durchgemischt werden, damit die Verrottung nicht gestoppt wird.
Arbeiten im Ziergarten und im Blumenbeet
Im Juli können wir uns an unserer Arbeit der vergangenen Monate sattsehen. Die Pflanzen brauchen in diesem Monat nur noch wenig Pflege und Aufmerksamkeit, um weiter farbenfroh zu blühen.
Schneiden Sie verblühte Triebe heraus und düngen Sie jetzt die Rosen zum letzten Mal. Auch die abgeblühten Pfingstrosen sollten jetzt gedüngt werden.
Stützen Sie Ihre Dahlien vor dem Beginn der Hauptblüte, damit die schweren Blüten bei starkem Wind oder einem Sommergewitter nicht abbrechen.
Arbeiten im Obstgarten
Jetzt wird der Sommerschnitt an allen Obstgehölzen durchgeführt. Bei allen tragenden Bäumen lichten Sie die Äste nur aus, alle nichttragenden können ordentlich zurückgeschnitten werden, um den Neuaustrieb zu fördern.
Alle abgeernteten Himbeerzweige werden bodennah abgeschnitten.
Schneiden Sie alle alten und schmutzigen Blätter sowie Ausläufer Ihrer abgeblühten Erdbeerpflanzen ab. Lockern Sie den Boden gut auf und düngen Sie die Pflanzen, um sie auf eine reiche Ernte im nächsten Jahr vorzubereiten. Drücken Sie jetzt die Ableger der Mutterpflanzen, die am reichsten getragen haben und die Sie sich markiert hatten, in den Boden. Sobald die Jungpflanze gewurzelt hat und stark genug ist, können Sie sie von der Mutterpflanze abtrennen und nach Wunsch in ein anderes Beet oder an eine andere Stelle pflanzen.
Arbeiten im Gemüsegarten
Jetzt ist Erntezeit!
Möhren, Kohlrabi, Rettich und Sellerie sollten frühzeitig geerntet werden. Sie haben jetzt den besten Geschmack und sind zart und knackig. Diese Gemüsesorten vertragen große Sommerhitze nur schlecht und werden schnell holzig.
Solange das Blattwerk noch grün ist, können Sie die Kartoffeln nach und nach – je nach Bedarf – ernten. Die Früchte wachsen im Boden noch weiter.
Ernten Sie Gurken und Zucchini regelmäßig – Sie erhöhen den Ertrag, wenn Sie alle drei Tage reife Früchte ernten.
Auch bei Salat ist eine häufige Ernte gut und richtig. Die Blätter sind dann zart und knackig und die Salatköpfe können nicht so leicht schießen.
Letzter Aufruf für Buschbohnen! Der Juli ist der letzte Monat, in dem Sie noch Buschbohnen aussäen können. Denken Sie daran, dass Sie die Bohnen in ein Beet säen, in dem im letzten Jahr keine Bohnen standen!
Harken Sie Ihre Gemüsebeete regelmäßig! Sie sorgen so für eine geringere Verdunstung und Unkrautbildung.
Wenn die Blätter Ihrer Zwiebeln vollständig vergilbt sind, ist die richtige Zeit, um die Knollen aus der Erde zu heben. Lassen Sie sie dann noch für etwa 2 Wochen zum Nachtrocknen auf den Beeten liegen oder in Kisten auf der Terrasse nachtrocknen. Danach können sie eingelagert werden.
Jetzt ist Erntezeit für Thymian und Oregano. Nach der Blüte haben diese beiden Kräutersorten das vollste Aroma. Ernten Sie am besten am vormittag. Wenn an den Kräutern die meisten Bienen und Hummeln zu sehen sind, ist der ätherische Ölgehalt am höchsten.